Die ersten beiden Banner im neuen Arbeitszimmer
gefertigt.
Durch das See-Bumerangs-Banner angeregt, wollte auch
der Deutsche Bumerang Club mit zwei Bannern Werbung für sich machen.
Als weitere Werbung für mich bekam ich eine Doppelseite für einen Baubericht
im nächsten Infoheft des DBC. Dieser ist auch hier auf der Detailseite zu
finden.

Als ich Anfang Februar die erste Anfrage von Ralf Pietsch
bezüglich eines Banners für den DBC erhielt, dachte ich: oh
wie schön, ein weiteres Banner. Doch es sollte alles anders kommen
als ich dachte: Noch nie vorher habe ich so lange gebraucht um endgültige
Entwürfe für ein Banner fertig zu stellen und noch nie habe
ich unter solchem Termindruck zwei Banner genäht. Doch auch mit
vielen Köchen schafft man es eine tolle Suppe zu kochen – so
auch in diesem Fall. Der Stoff war bereits im April bestellt worden
und so konnte ich Anfang Mai zügig mit den Arbeiten an den inzwischen
zwei Bannern beginnen.
Als erstes wurde die Grundform des Banners mit Hilfe meiner Koordinatentabelle,
die ich für jedes Banner erstelle, auf den Stoff gezeichnet. Hierzu
werden verschiedene neuralgische Punkte des Banners auf den Stoff gezeichnet
und anschließend mit einer Angelrute, wie sie auch später in das
Banner geschoben wird, verbunden.
Anschließend
wurde das komplette Banner rundum mit einem doppelten Saum eingeschlagen
und vernäht. Somit kann später definitiv nichts ausfransen
und die Kante des Banners ist etwas fester und steifer im Wind.
Um später die Angelrute aufnehmen zu können, wurden nach diesem
Schritt elf 5cm breite Schlaufen aus gesäumtem Flaggenstoff aufgenäht.
Diese Methode sieht schöner aus als ein durchgehender Tunnel und ist
viel einfacher zu fertigen.
Das Logo
Nach diesen beiden inzwischen routinierten Arbeitsschritten ging es nun an
etwas neues - das Logo. Schnell war der Bumerang mit Hilfe eines Lichttischs
auf den schwarzen Stoff übertragen und ausgeschnitten. Nach dem Feststecken
mit Stecknadeln wurde er komplett mit Gradstich auf das grüne Banner
genäht. Nachdem sämtliche später grünen Flächen
von der Vorderseite freigeschnitten wurden, musste der selbe Arbeitsschritt
von der Rückseite wiederholt werden.
Und
hier bekam ich zum ersten Mal ernsthafte Probleme mit diesem
Logo. Die schwarzen Linien sind so dünn, dass sie auf
der Rückseite gerade noch 2-3mm breit sind – nicht
gerade viel Spielraum für die Schere. Doch auch dieses
Problem wurde bewältigt und ich widmete mich dem nächsten
Teil des Logos – der weißen Flugbahn. Diese wurde
aus weißem Stoff ausgeschnitten – allerdings 5mm
breiter als in der Vorlage. Dann wurde sie auf die Rückseite
des Banners aufgenäht und anschließend von der Vorderseite
freigeschnitten. Das hat den Vorteil, dass sie später
am fertigen Banner genauso groß ist wie im Entwurf. So
muss bei jedem Banner überlegt werden was von der Vorder-
und was von der Rückseite aufgenäht wird. Dies hängt
von der Farbe des jeweiligen Teils ab. Hellere Stoffe von der
Rückseite, dunklere Farben von der Vorderseite.
Die Buchstaben
Somit war das Logo komplett. Doch jetzt begann der schon bekannte, zeitraubende
Teil: die Buchstaben.
Hatte ich die Abende vorher schon sämtliche Buchstaben aus schwarzem
Stoff ausgeschnitten, wurden diese zunächst auf einem der beiden Banner
ausgelegt und so lange geschoben, bis sie wie im Entwurf zueinander lagen.
Um
diese Positionen festzuhalten, wurden wichtige Punkte an jedem
Buchstaben mit Bleistift angezeichnet und die Buchstaben anschließend
wieder eingesammelt. Jetzt wurde ein Buchstabe nach dem anderen
mit Stecknadeln fixiert und mit Gradstich aufgenäht.
Nach diesem langwierigen Arbeitsschritt mussten sämtliche Buchstaben
von der Rückseite freigeschnitten werden. Für diese Arbeit benutze
ich kleine Handarbeitsscheren die extrem scharf sind und mich auch nach mehreren
Bannern nicht im Stich lassen. Im Abstand von 3mm zur Naht wird der Stoff
komplett weggeschnitten und schon kann man den Schriftzug auch von der Rückseite
des Banners lesen.
Da ich beide Banner parallel gebaut habe, musste ich jeden Arbeitsschritt
doppelt ausführen, waren aber auch beide Banner zeitgleich fertig. Fertig?
Noch nicht ganz.
Als letztes wurde eine Schlaufe aus Klettband an das untere
Ende des Banners genäht, mit deren Hilfe das Banner am Bodenanker
später unter Spannung gebracht werden kann.
Nun fehlte nur noch eine kurze Schlaufe aus Waageschnur an der herausragenden
Spitze in Höhe des Bumerangs und der Spreizstab aus 6mm Kohlefaserrohr
konnte eingepaßt werden.
So, jetzt waren sie aber fertig!
Der Sonderwunsch
Aber nein, Ralf hatte ja noch einen Sonderwunsch! Also noch mal schnell die
Stoffkiste auf und schwarzen Stoff gesucht. Aus einem 3m langen und 30cm
breiten Streifen wurden zwei lange Dreiecke geschnitten, die rundherum gesäumt
wurden. Anschließend wurden sie mit Hilfe von zwei kleinen Waageleinenschlaufen
an der oberen Spitze der Banner befestigt – fertig waren die Windanzeiger.
Jetzt war der Auftrag ausgeführt!
Als kleinen Bonus baute ich wie immer einen Köcher in dem später
beide Banner, Angelruten und Spreizstäbe transportiert werden können.
Und schon wieder ist meine Galerie der Banner um zwei wunderschöne Exemplare
reicher geworden. Viel Spaß und Werbeerfolg mit diesen beiden Bannern
wünsche ich dem DBC.

Mit Hilfe der Klettbandschlaufe
am unteren Ende kann das Banner problemlos an jeden Bodenanker angepasst
und nachgespannt werden.